Tagklinik für Psychiatrie, München
Wettbewerb 2009, 1. Preis
Besuchererlebnis: der Weg in das Gebäude
Der sich weit zu den Besuchern öffnende Eingang liegt direkt am Hauptzugang in das Gelände. Das ganze Gebäude scheint sich hier dem Ankommenden zuzuwenden. Die Tagklinik liegt direkt an der Zufahrtsstraße, folgt aber in Ihrer strengen Grundgeometrie der Ausrichtung der anderen Gebäude des Instituts. Das Foyer weitet sich zum Garten hin auf, dadurch entsteht ein Gefühl des ‚Angekommenseins’. Das Foyer ist als großzügiger Warteund Aufenthaltsbereich geplant. Die Cafeteria und die ‚Gartenhalle’ sind direkt zugänglich.
Spürbare Zugehörigkeit
Auf einer unbewussten Ebene schafft die Übernahme der Grundgeometrie und Ausrichtung der anderen Gebäude des Instituts ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit mit dem Neubau. Das klare Rechteck der Außenkontur und die seriellen Fassaden ,spiegeln’ die der Bestandsbauten. Die Tagesklinik ist nicht als Solitär sondern als Mittelpunkt und selbstverständlicher Teil der Gesamtanlage konzipiert. Die eingesetzten architektonischen Mittel nehmen Bezüge sowohl von den Klinikbauten der Nachkriegsmoderne (horizontale Decken- und Fensterbänder) als auch vom historischen Kraepelin-Bau (haptische Qualität der Bauteile, Tiefenschichtung der Fassade, Rahmungen) auf.
Baukörper / Position der Funktionsbereiche
Aus dem zugrunde liegende Rechteck werden zwei Höfe ausgeschnitten: der sich nach Norden öffnende Eingangshof mit den Zugängen, Foyer und Cafeteria sowie der sich zum Garten hin öffnende ruhige Innenhof der Tagesklinik.
(Auszug aus dem Erläuterungsbericht zm Wettbewerb)
TAGKLINIK FÜR PSYCHIATRIE
Ort: München
Planung / Realisierung: WBW 2009, 1. Preis
Leistungsphasen: LPH 1–8, Leistungsphasen 7–8 nicht realisiert
Bauherr: Max Planck Gesellschaft
Architekt: Andreas Ferstl für Muck Petzet Architekten
Projektteam: Andreas Ferstl, Muck Petzet, Sarina Arnold, Pieter Graaff