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Philologicum, München

Wettbewerb 2014

Das ehemalige Blindeninstitut von Friedrich von Gärtner wurde 1833-1835 in der Ludwigstraße 25 in der Ära Ludwigs I. erbaut und ist ein wesentlicher Bestandteil einer der bedeutendsten Straßenzüge Münchens.
1968-71 wurde es durch das Universitätsbauamt der Ludwig-Maximilians- Universität völlig entkernt und innen baulich erneuert; Dem Gebäude soll mit der Schaffung des Philologicum, der neuen Zentralbibliothek der Sprachwissenschaften, eine neue Nutzung zugeführt werden.

Unser Konzept ermöglicht einen schonenden Umgang mit dem Bestand: lediglich der zentrale Hoftrakt aus den 60er Jahren müsste abgebrochen werden, die Seitenflügel und die raumhaltige Flurzone zur Ludwigstrasse könnten in das neue Raumgefüge übernommen werden.

Grundidee ist die Schaffung eines zentralen, nach oben sich zum Licht aufweitenden Lesesaals. Um dieses neue, offene Zentrum der Anlage herum sind die anderen Nutzungen gruppiert. Die Haupt-Erschließung ist Teil dieses Zentrums. In der räumlichen Bewegung vom Eingangsbereich nach oben entstehen immer neue, spannende Raumerfahrungen, gleichzeitig erschließt sich die Struktur des Gebäudes für die Nutzer.

Der zentrale Lesesaal ist an klassischen Saalbibliotheken orientiert. Mit einem überhöhten zenitalen Licht und den umlaufenden Regalbereichen bietet er eine konzentrierte nach Innen gewandte Atmosphäre, die vor allem auch durch den Inhalt des Philologicums, die Bücher der Präsenzbibliothek bestimmt wird. Die angebotenen Arbeitsbereiche bieten unterschiedliche Atmosphären und Gradationen des Rückzugs: Dem Bibliotheksbesucher stehen Orte der Konzentration, des Informationsaustausches und der Begegnung zur Verfügung.

Die Formensprache Materialität und Anmutung des Gebäudes sollen mit dem historischen Bestand eine Einheit bilden. Die feine Gliederung und Materialität der Putz-‚Naturstein‘ Fassade soll sich – ganz in Tradition der ‚Münchner Moderne’ etwa eines Franz Hart – in der Gliederung der neuen Dämmbetonfassade fortsetzen.

PHILOLOGICUM

Ort: München
Planung: Wettbewerb 2014
Architekt: Andreas Ferstl in Muck Petzet und Partner Architekten
Projektteam: Andreas Ferstl, Andreas Demharter, Ana Catarina Vilar, Sebastian Thomas, Christian Rapp